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1336. August 16. Brünn (dat.).

i. crast. assumpc. b. v. Mar. glor.

Johann, König v. Böhmen etc., erlaubt dem Bürgermeister, den Ratm. u. den Geschworenen der St. Breslau, alle Übeltäter, Räuber u. Verfestete in Haft zu nehmen u. abzuurteilen.

Korn, Bresl. Urkb., S. 134 Nr. 148, angebl. a. d. Orig. i. Bresl. Stadtarch. D 17, welche Angabe auf einem Irrtum beruht, denn die Orig.-Urk. D 17, die Korn selbst sub Nr. 150 abdruckt, ist zwar dem Inhalt nach ähnlich u. gleichfalls ohne Jahresangabe, trägt aber das Datum fer. sexta prox. post dom. Circumdederunt [Korn hat die Urk. n. d. J. 1335 angesetzt, weil seit dem Vertrag von Trentschin bzw. Wischegrad 24. Aug. bzw. 12. Nov. 1335 sich Joh. nicht mehr in s. Titulatur K. v. Pol. nennt. Das erste Jahr, also 1336, nach dem Trentschiner Vertrag kann nicht in Betracht kommen, weil K. Joh. damals in Bayern gegen Kaiser Ludwig im Felde lag (vgl. Bachmann, Gesch. Böhmens I, 788/789), 1337 weilt er um diese Zeit im Westen, 1338 desgl., 1339 i. Schles. bzw. der Oberlausitz. 1340 i. Westen, 1341 in Prag, 1342 dagegen in Brünn, 1343 dagegen wieder im Westen, 1344 desgl., 1345 in Schlesien, 1346 im Westen, so daß für obige Urk. nur das Datum 16. Aug. 1341 in Frage kommen kann]. - Älterer Abdruck m. d. J. 1320 bei Lünig, Reichsarch. IV. II, 236 (vgl. Cd. Sil. XVIII, S. 163); vgl. auch Klose, Dokum. Gesch. v. Bresl. II, 106.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 29, 1923; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1334 - 1337. Herausgegeben von K. Wutke.